Nur 10 Kilometern von Ihrem Urlaubsort Glücksburg entfernt liegt die Hafenstadt Flensburg mit historischem Hafen, schnuckeligen Cafés und Restaurants und schönen Läden zum Shoppen. Erfahren Sie mehr über die Rumstadt und ihre Geschichte und machen Sie einen schönen Tagesausflug in die Stadt, die unserer Förde ihren Namen gibt.

Musuemshafen Flensburg mit Traditionsschiff
©flensburger-foerde.de | Nadine Ehlers, Malte Christiansen

Historischer Hafen Flensburg

Die Geschichte Flensburgs ist geprägt durch die Seefahrt und dem damit verbundenen Handel. So zeigt sich der Museumshafen mit traditionellen und historischen Segelschiffen, Kränen und Steganlagen. Wer am Handwerk der maritimen Kultur interessiert ist, dem sei der Besuch der Museumswerft Flensburg - auch nur wenige Schritte entfernt - zu empfehlen. Hier arbeiten Bootsbauer noch handwerklich traditionell. Und Kinder können hier gemeinsam mit den Eltern ein eigenes Segelschiff basteln, das garantiert in jede Badewanne passt. Von hier aus legt auch der Salondampfer Alexandra ab, ein historischer Kohledampfer, der regelmäßig seine Runden dreht.

Spannendes und ausführliches Wissen zu Seefahrt und Handel erfährt man im sehr nah gelegenen Flensburger Schiffahrtsmuseum – dem ehemaligen Zollpackhaus. In diversen Ausstellungen bietet es Spannendes, die gesamte Bandbreite der maritimen Historie der Stadt umfassend: von der Fördeschifffahrt über die Technik bis hin zur Werft. Packende Geschichten über die Menschen: von mutigen Kapitänen und findigen Kaufleuten und nicht zu vergessen übrr die Geschichte des Rums, denn Flensburg gilt noch heute als die Rumstadt Deutschlands. Im Keller des Museums gibt es eigens dafür eine eigene, mit einer modernen Multimedia-Installation ausgestattete, Ausstellung. 

Rumstadt

Als Flensburg einst zu Dänemark gehörte, begann die Geschichte, durch die noch heute die friesische Lebensart einen Hauch Exotik bekommt. Über 250 Jahre ist es her, dass Flensburger Seeleute von den karibischen Inseln Rum mitgebracht haben. Das „Gold der Karibik“ wurde so zu einem wichtigen Handelsgut auf dem Weltmarkt und eröffnete damit der Stadt einen neuen Wirtschaftszweig. Deshalb gilt sie im Volksmund immer noch als die „Rumstadt“ Deutschlands. Alljährlich findet vom Museumshafen aus auch die „Rum-Regatta“ statt. Hier sind Traditions-Segler auf dem Wasser, deren Ziel es ist, den zweiten Platz zu erlangen, denn beim ersten Platz gibt es eher einen Gag-Preis. Die Sieger des zweiten Platzes bekommen dagegen drei Liter Rum, gestiftet vom letzten noch bestehenden historischen Rumhaus in Flensburg. Daher gilt das Motto: „Lieber heil und Zweiter als kaputt und breiter." Wer nun den karibisch-friesischen Tropfen auf dem Gaumen spüren will, der kann dies bei einem Besuch in einem der Rumhäuser tun. 

Rumhaus Braasch in Flensburg
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Rumhäuser, Altstadt, Shopping und mehr

Über 200 Rumhäuser gab es zur Blütezeit des Rums. In der Marienstraße besteht immer noch das älteste Rumhaus Flensburgs, das Rumhaus Johannsen Rum, mit hauseigenen Rezepturen zur Veredelung und neuer Produktentwicklung. Am 1. Mai 1878 wurde es von Andreas Heinrich Johannsen gegründet, heute wird es von seinem Urenkel Martin Johannsen geführt. Mittlerweile gibt es dort aber nicht nur Rum, sondern auch anderes Hochprozentiges und Leckereien. Aber auch im Wein & Rumhaus Braasch, das seinen jetzigen Sitz in den 90er-Jahren fand, kann man, neben Wein und anderen Spirituosen, köstlichen Rum probieren und erstehen. Der gelernte Destillateur Braasch gibt fachkundig Auskunft und im hauseigenenen Museum lässt sich so einiges über die Geschichte der Manufaktur und der Rumgeschichte Flensburgs erfahren. 

Oluf-Samson-Gang
©flensburger-foerde.de | Peer Cipriani, Bewegtbild GmbH & Co.

Es lohnt sich anschließend ein Ausflug in die niedliche Altstadt. Der nahgelegene Oluf-Samson-Gang ist eine der schönsten Gassen in Flensburgs Altstadt und steht unter Denkmalschutz. Blumen ranken an den Fassaden der schmalen Fischerhäuser mit dem jahrhundertealten Fachwerk mit kleinen Sprossenfenstern und verzierten Türen. Danach gelangt man durch das Nordertor in die Norderstraße, wo in der Höhe zwischen den Häusern unzählige, getragene Schuhe über Leinen baumeln. Viele Geschichten kursieren über die Entstehung dieser skurrilen Sehenswürdigkeit. Ein Fotomotiv sind die Schuhe allemal wert. Geht man dann in Richtung Nordermarkt beginnt dort die Fußgängerzone mit ihren Geschäften in der Südermarkt. Und nach dem ausgiebigen Shopping ist es die Rote Straße, in deren kleinen Cafés in den Hinterhöfen man einfach nur ausruhen kann.

Familie in der Ausstellung im Phänomenta
©Phänomenta

Phänomenta

„Was steckt hinter dem Phänomen?“ Diese Frage stellt sich nur für Kinder, sondern auch Erwachsene. Für alle faszinierend, bietet die Phänomenta als Ausstellung mit spannenden Phänomenen aus Naturwissenschaft und Technik einiges zum Staunen, Machen und Denken. Auf 3.000 Quadratmetern entdeckt man hier so manches Geheimnis hinter dem Phänomen. Die Phänomenta gilt als Erlebnismuseum. Sie gehört als Science Center zur Europa-Universität Flensburg und auch wenn Sie kein Tüftler und Denker sind, haben Sie hier bestimmt eine Menge Spaß.