Entlang der deutschen Seite der Flensburger Förde ziehen sich eine Reihe wunderschöner kleiner Orte, die zu einem kleinen Ausflug einladen. Historische Gebäude sind dabei ebenso zu finden wie wunderschöne Strandabschnitte und unberührte Natur.

Blick auf Förde vom Strand Wassersleben in Harrislee

Harrislee

Im Westen der Innenförde, etwa 15 km von Glücksburg entfernt, liegt Harrislee, das mit seinen Ortsteilen nicht nur landschaftlich, sondern auch geschichtlich etwas zu bieten hat. Tauchen Sie ein, in ein Stück Vergangenheit deutsch-dänischer Industriegeschichte und besuchen die Kupfermühle im gleichnamigen Ortsteil von Harrislee. Gegründet vom dänischen König Christian dem IV., wurde in dieser Mühle vom 17. bis in das 20. Jahrhundert Kupfer mit natürlicher Wasserkraft verarbeitet. Spannend für Groß und Klein, die Geschichte dieses Industriezweigs zu erfahren und beim Rundgang durch die Arbeiterhäuser zu spüren, wie das Leben wohl damals war.

Direkt an der Kupfermühle finden Sie dann den etwa 109 Hektar großen Klueser Wald. Hier startet auch gleich ein Rundweg mit ruhigen Waldwegen, auf denen Sie sich mal so richtig zurückziehen und entschleunigen können. Die Strecke läuft auf 5,3 Kilometern durch den historischen Baumbestand, der über 100 Jahre alte Buchen mit riesigen Stämmen umfasst. Am Wegesrand finden Sie immer wieder die gelben Knospen des Habichtskrauts und die leuchtend roten Beeren der Stechpalme, die dem Wald wundervolle Farbtupfer verleihen.

Strandbad Wassersleben

Wer chillig am Strand sein möchte, der sollte das Strandbad Wassersleben besuchen und kann dort entschleunigen, gebettet auf feinem Sand. Ideal zum Baden, besonders für die Kleinen oder nicht so Schwimmgewaltigen, denn der Einstieg ins Meer ist flach. Im Schutz der DLRG, die den Strand bewacht, fühlt man sich sicher. So bietet es sich an, das Stand-up-Paddling (SUP) auszuprobieren, die dortige SUP-Lern-und Leihstation hilft dabei. Später können Sie sich in der Beachbar und bei Entertainment wie Live-Musik entspannen. Doch auch außerhalb des Wassers kann man sich herrlich amüsieren und mit Bällen spielen: beim Beachvolleyball und Minigolf! Wer übrigens meint, den Strand und das imposante Hotelgebäude an der Marina irgendwoher zu kennen, hat recht: Es wurde schon als Location für eine Fernsehproduktion voller Emotionen genutzt.

Unser Tipp: Von Harrislee zu Fuß nach Kollund

Warum nicht einfach mal zu Fuß nach Dänemark gehen? In knapp zehn Minuten lässt es sich ganz entspannt über die Brücke Schusterkate laufen, die nördlich vom Ortseil Wassersleben in Harrislee zu erreichen ist. Sie ist die einzige Brücke, die Deutschland und Dänemark verbindet. Wer gut zu Fuß ist, kann dann herrlich an der dänischen Seite auf dem blaubeschilderten Gendarmenpfad nach Kollund wandern, hier landeten früher die „Butterschiffe“ aus Deutschland. Zu bewundern gibt es hier die 1971 errichtete Kirche, die vom bekannten dänischen Architekten Karsten Rønnow im minimalistischen Stil entworfen wurde. Wenn Sie traditionelle, dänische Küche genießen oder sich an eine jütländischen Kaffeetafel setzen möchten, können sie dies im Hotel und Restaurant Fakkelgården tun. Die ehemalige Jugendherberge am Ort ist zu einem wunderschönen Domizil umgebaut. Von dort haben Sie einen traumhaften Blick über die Förde.

Blick auf das Naturschutzgebiet Geltinger Birk ©instagram.com/jeannelabr

Geltinger Birk & Bucht

Am östlichsten Punkt der Außenförde, gut 30 km von Glücksburg entfernt, liegt das Naturschutzgebiet Geltinger Birk. Es gilt mit seinen 773 Hektar als das größte Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins und beherbergt um die 200 Vogelarten, Kleintiere, Schmetterlinge, Käfer, Haut- und Zweiflügler. Wenn man Glück hat, sieht man die Herde der Koniks, eine ponyartige Wildpferdrasse, die 2002 ausgewildert wurden. Die Pferde teilen sich das Areal mit kleinen Galloway-Rindern und dienen so dem Schutz der Natur. Die Geltinger Birk entstand 1821 durch die Eindeichung einer Nebenbucht der Ostsee.

Als Tipp sollten Sie sich unbedingt auch den Leuchtturm Falshöft in Wackerballig merken - mit seinen roten und weißen Streifen wirklich ein Leuchtturm wie in Ihrer Vorstellung. Von dem fast 25 Meter hohen Kulturdenkmal von 1910 genießen Sie den Blick über die Geltinger Bucht, auf die Förde bis nach Dänemark und erfahren nebenbei noch Interessantes über die geschichtliche Bedeutung. Verliebte und Verlobte aufgepasst: auf dem Bilderbuch-Leuchtturm kann man sich auch das Ja-Wort geben!

Yachthafen Langballigau

Langballig & Langballigau

Langballig

Knapp 10 Kilometer von Glücksburg entfernt, liegen Langballig und Langballigau. In Langballig ist das Landschaftsmuseum Angeln/ Unewatt beheimatet, das kulturgeschichtliche Themen und Geschichten aus der Region Angeln, zu der auch Glücksburg gehört, erleben lässt. Fünf Museumsinseln sind in dem Dorf Unewatt durch das Landschaftsmuseum Angeln vereint. Es gibt die Räucherei, die wasserradbetriebene Buttermühle, die Windmühle „Fortuna“, die Christesen-Scheune und den Marxenhof, in denen das regionale Wirtschaften und Wohnen des 19. Jahrhunderts erlebt werden kann. Das Motto des volkskundlichen Museums ist: „Ein Dorf mit Museum und ein Museum mit Dorf.“ Getreu diesem Motto sind die Museums-Gebäude mitten im Dorf verteilt und Sie finden sie einfach zwischen den privaten Häusern der gerade einmal 69 Einwohner. Spüren Sie die Einzigartigkeit dieses Museumserlebnis der ganz besonderen Art!

Langballigau

Fangfrischen Fisch, direkt vom Fischkutter bekommen Sie hier im Fischereihafen - lecker zubereitet in einem der zahlreichen Restaurants oder einfach nur als Fischbrötchen auf die Hand. Bei einem Spaziergang danach durch den Yachthafen gibt es allerlei schöne Boote zu betrachten. Wenn Sie einfach nur Lust haben, zu relaxen, so lädt der wunderschöne Naturstrand dazu ein. Von Langballigau starten auch Schiffe zu Ausflügen nach Dänemark!