Wer an der Flensburger Förde unterwegs ist, kann schon mit bloßem Auge erkennen, dass Dänemark fast zum Greifen nah ist. Da bietet es sich doch mehr als an, das wunderschöne Nachbarland flugs zu besuchen. 

Straßenzug mit kleinen Häusern in Tondern
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Tønder / Tondern

Eine gute Stunde von Glücksburg mit dem Auto entfernt, direkt im Westen hinter der dänischen Grenze, ist die kleine romantische Hafenstadt Tønder / Tondern. Berühmt geworden durch die Klöppelindustrie, lädt der Ort heute zum Bummeln und Stöbern ein. Bei einem Besuch kann man sich beispielsweise die Christuskirche der Stadt ansehen, deren Gestühl und Kanzel noch aus dem 16. Jahrhundert stammen. Ganz in der Nähe des Städtchens, in etwa drei Kilometern Entfernung, findet man den Ort Møgeltønder mit dem Schloss Schackenborg. Auch dieses Schloss ist eine Sommerresidenz der dänischen Königsfamilie und hat während der Sommermonate geöffnet für Besichtigungen. Besonders bei der Anfahrt sollten Sie sich gut umschauen, denn die Auffahrt ist über Dänemarks Grenzen hinaus berühmt. Tondern ist zudem als schönste Weihnachtsstadt Dänemarks bekannt. Mit aufwändiger Dekoration, einer einmaligen Beleuchtung sowie Weihnachtshütten und kulinarischen Spezialitäten finden Sie hier ein vorweihnachtliches Programm für Groß und Klein.

Hafenpanorama in Sonderburg
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Sønderborg / Sonderburg

Das einladende Städtchen Sønderborg liegt mitten in Südjütland direkt an der Förde auf dänischer Seite. Von Glücksburg sind es nur etwa 60 Kilometer bis zu diesem kleinen Juwel der dänischen Ostseeküste, dass das typisch dänische "Hygge-Gefühl" perfekt zur Geltung bringt. Die kleine Innenstadt lädt zum gemütlichen Bummeln ein und am Hafen können Sie so richtig maritimes Flair erleben. Wer sich auch kulturell weiterbilden möchte, der kann entweder das historische Wasserschloss Sønderborg Slot besuchen oder die Marienkirche aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Ein besonders beliebtes Ziel ist auch die Düppeler Mühle, ein echtes Wahrzeichen für ganz Dänemark. Hier wird die Kriegsgeschichte Dänemarks aufgearbeitet und nebenbei die Funktionsweise der Mühle erklärt. 

Aabenraa bunte Händlerhäuser
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Åbenrå / Apenrade

Nördlich von Glücksburg, in knapp 50 Minuten zu erreichen, liegt die nächste, dänische Förde: Die Apenrader Förde umfasst 10 Kilometer. 

In den schmalen, freundlichen Gassen ihrer namensgebenden Stadt Apenrade sieht man unter anderem Bürger- und Handwerkerhäuser aus dem 18. Jahrhunderten, die ein Gefühl von Behaglichkeit vermitteln. Vom Stadtzentrum schlendert man gemütlich zum Seehafen, dem der Ort eine lange Tradition als Seefahrerstadt und Werftstandort zu verdanken hat. Åbenrå / Apenrade kann, wie viele andere Städte in der Region Südjütland auch, ein beeindruckendes Schloss vorweisen, das heute einem Kunstmuseum als Heimat dient. Weiterhin findet sich auch ein Museum der Stadtgeschichte und der Geschichte der Seefahrt vor Ort. Kleine Abenteurer können sich ausgiebig auf dem Naturspielplatz austoben.

Sønderhav / Süderhaff

Knapp 40 Minuten dauert die Tour mit dem Auto nach Sønderhav. Die Ortschaft liegt auf der Halbinsel Jütland und hat nur etwa 200 Einwohner. In den umliegenden Wäldern können Sie wunderbar wandern gehen. Von hier aus hat man übrigens auch einen tollen Blick über die Flensburger Förde auf die Ochseninseln sowie Glücksburg und Umgebung. Die gegenüberliegende Küste liegt hier so nah, dass man als geübter Schwimmer die Flensburger Förde an dieser Stelle sogar von Dänemark nach Deutschland durchschwimmen kann. Jährlich findet hier Im Sommer deshalb auch das internationale Förde-Crossing statt. Bei dem Schwimmwettkampf starten die Wettkämpfer vom Strand Sønderhav, schwimmen dabei zwischen den Ochseninseln entlang und landen an ihrem Ziel am Glücksburger Strand. 

Luftaufnahme der Ocheninseln
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Okseøer / Ochseninseln

Die Okseøer / Ochseninseln gelten als die Perlen der Flensburger Förde und sind ein Kultur- und Naturerbe mit ganz eigenem Charme. Erstmals erwähnt wurden die Ochseninseln als „Oxenør minor et major“ im Jahr 1231, woher wohl auch der Name stammt. Damals wie heute wurden die Inseln als Weideland genutzt, doch Funde aus der Steinzeit beweisen, dass sie schon lange vor ihrer ersten Erwähnung bewohnt waren. Der Legende nach sollen die Inseln aus zwei Lehmklumpen vom Schuh eines Riesen entstanden sein, die abfielen, als dieser versuchte von Sønderhav / Süderhaff nach Glücksburg zu springen. Die größere der beiden Inseln ist bewohnt und darf besucht werden. Die kleinere ist unbewohnt und nicht öffentlich zugänglich. 

Attraktion Duplohäuser im Legoland Billund
©Legoland Billund

Billund LEGOLAND

Für einen Tagesausflug nach Billund zum LEGOLAND lohnt sich die zweistündige Autofahrt allemal. Jede Menge Action, Abenteuer und Spaß sind hier für Groß und Klein garantiert. So staunen Sie bestimmt auch als Erwachsener über das faszinierende Miniland, das durch Millionen von LEGO Steinen Länder und Sehenswürdigkeiten unserer großen, weiten Welt in bunten Farben zeigt. 

Daneben gibt es aufregende Achterbahnen, Events und andere spannende Attraktionen. Verschiedene Themenwelten, wie zum Beispiel das „Piratenland“, das „Polar Land“ oder „The Temple“, lassen den Alltag vergessen und entführen in verschiedene Fantasiewelten. Der Freizeitpark LEGOLAND hat von April bis Oktober geöffnet, zu den Haupt-Ferienzeiten kann der Park sogar bis 21.00 Uhr abends besucht werden.

Unser Tipp: mit dem Schiff nach Dänemark

Machen Sie Ihren Ausflug nach Dänemark zu etwas ganz Besonderem und fahren Sie mit dem Schiff in unser schönes Nachbarland. Von Langballigau, nur etwa 10 Minuten vom Stadtkern Glücksburg entfernt, legt von Mai bis Oktober die M/S Feodora II ab. In nur 50 Minuten sind Sie in Sønderborg und können sich entspannt in dem hyggeligen Ort umschauen, shoppen und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Oder nehmen Sie Ihr Fahrrad mit und erkunden Sie die dänische Seite der Förde auf dem Rad. Ebenfalls in Langballigau können Sie auf die Radfähre „Rødsand“ steigen, die von Juni bis August montags bis freitags nach Dänemark übersetzt.

Schifffahrten auf der Flensburger Förde